Nach Wahl dieses Menüpunkts wird das Dateiauswahl-Formular gezeigt, aus dem Sie sich das gewünschte Dokument aussuchen können. Nach einem Klick auf [OK] versucht Calamus, dieses Dokument sowie die zugehörigen Zeichensätze – falls sich diese nicht bereits im Speicher oder im zu ladenden Dokument befinden – zu laden.
An dieser Stelle müssen wir noch einmal etwas ausführlicher das
Lizenz-Prinzip der Calamus-Zeichensätze diskutieren. Die
CFN-Zeichensätze der Classic Types
-Serie sind mit der
Seriennummer Ihres Calamus-Programms versehen. Aus diesem Grund
müssen Sie diese Seriennummer auch bei der Bestellung von neuen
CFN-Zeichensätzen angeben. Jedesmal, wenn Sie einen CFN-Zeichensatz
laden möchten, wird überprüft, ob die Seriennummer des
Zeichensatzes mit der von Calamus übereinstimmt. Ist das nicht der
Fall, erscheint eine entsprechende Fehlermeldung, und der Zeichensatz
wird nicht geladen. Falls Sie also Dokumente von anderen
Calamus-Besitzern bearbeiten möchten, so müssen Sie selbst auch
über die in diesen Dokumenten verwendeten Zeichensätze verfügen.
Selbst wenn einer Ihrer Bekannten einen dieser Zeichensätze hat und
so freundlich sein sollte, Ihnen diesen zu kopieren, können
Sie diesen aufgrund der unterschiedlichen Seriennummer nicht benutzen.
Abgesehen davon macht sich Ihr freundlicher Bekannter damit sogar
strafbar, da er gegen die Copyright- und Lizenzbestimmungen
verstößt.
Professionellen Belichtungsstudios kann es jedoch nicht zugemutet werden, jeden nur erdenklichen Zeichensatz vorrätig zu haben. Aus diesem Grund haben die Belichtungsstudios ein Zusatzmodul (JobManager), das bei der Druckausgabe/Belichtung (und nur dort) auch Zeichensätze verarbeitet, deren Seriennummer von der des Programms abweicht. Damit aber auch hier der Missbrauch ausgeschlossen ist, wird in jedem Dokument die Seriennummer des Calamus-Programms abgespeichert, mit der es erstellt wurde. Diese Seriennummer muss mit der des Zeichensatzes übereinstimmen. Somit können mit Ihren Zeichensätzen auch nur Ihre Dokumente belichtet werden. Nochmal: Diese Ausführungen gelten nur für die CFN-Zeichensätze verschiedener kommerzieller Anbieter. Zurück zum Laden eines Dokuments: Falls Calamus einen benötigten Zeichensatz nicht findet, wird folgendes Formular angezeigt.
Durch Anklicken eines der vier Felder können Sie bestimmen, wie weiter verfahren werden soll:
Ein Klick auf das Feld Suchpfad ändern
ermöglicht es
Ihnen, für diesen und alle folgenden Zeichensätze einen neuen
Suchpfad festzulegen (siehe Optionen-Menü, Suchpfade
einstellen
). Die Zeichensätze werden dann in diesem eingestellten
Verzeichnis und allen Unterordnern gesucht. Falls Sie also hier
beispielsweise das Verzeichnis C:\
als neuen Suchpfad angeben,
durchsucht Calamus die gesamte erste Festplattenpartition nach
den Zeichensätzen. Einerseits ist das für Sie recht bequem,
andererseits kann diese Suche aber sehr lange dauern. Sie sollten
daher hier das Verzeichnis wählen, in dem die Zeichensätze auch
wirklich stehen.
sucht den benötigten Zeichensatz genau wie beim letzten Mal. Bei Verwendung einer Festplatte hat es nicht viel Sinn, dieses Feld anzuklicken, denn wie sollte der Zeichensatz denn plötzlich auf die Platte kommen? Wenn Sie Ihre Zeichensätze jedoch auf Diskette oder Wechselplatte speichern, können Sie, nachdem Sie die richtige Scheibe eingelegt haben, auf dieses Feld klicken.
Falls Sie den benötigten Zeichensatz wirklich nicht besitzen,
können Sie mit Ersatzfont wählen
einen anderen, möglichst
ähnlichen angeben. Nach einem Klick auf dieses Feld erscheint das
Dateiauswahl-Formular. Suchen Sie sich aus den gezeigten
Zeichensätzen einen aus, von dem Sie glauben, dass er dem benötigten
recht nahe kommt. Selten werden die Zeichensätze jedoch 100%ig
identisch sein, so dass sich in den meisten Fällen die
Textformatierung und der Zeilenumbruch ändern werden. Das ändert
natürlich das Erscheinungsbild des Textes, insbesondere, wenn der
Text zusätzlich noch Elemente des manuellen Unterschneidens (siehe
Textstil-Modul) enthält.
Die letzte Möglichkeit ist schließlich, den gesamten Ladevorgang abzubrechen. Falls Sie auf das entsprechende Feld klicken, können Sie wie vor dem Laden weiterarbeiten.
Wenn Sie diesen Schalter ankreuzen, werden ab sofort während
des weiteren Ladevorgangs für dieses Dokument die nicht gefundenen
Fonts durch den einen Font ersetzt, den Sie beim nächsten
Ladekonflikt mit Ersatzfont wählen
angeben. Dabei kann es
natürlich zu vielen ungewünschten Nebeneffekten kommen, da
anschließend auch die Zuweisungen ehemals stark unterschiedlicher
Fonts auf ein und denselben Font zeigen – eben den von Ihnen
angegebenen Ersatzfont. Dieser Schalter ist daher üblicherweise
ausgeschaltet. Wir empfehlen, ihn nur zu setzen, wenn Sie mal eben
rasch
ein Dokument öffnen wollen und vorausahnen können, dass
das Suchen vieler in diesem Dokument enthaltener Fonts länger dauern
dürfte. Oder falls Sie nur den textlichen Inhalt aus diesem Dokument
herausziehen wollen, nicht aber auf die ursprüngliche Formatierung
des Dokuments Wert legen.