Während normaler Suchtext eine aufs Zeichen genaue Vorgabe der zu findenden Passagen verlangt, kann er beim Einsatz von Jokern so formuliert werden, dass Textstellen mit unterschiedlichem Inhalt und Umfang gefunden werden. Joker sind Platzhalter und stehen für beliebigen Text, wobei sich die Beliebigkeit im Bezug auf Textlänge und -zusammensetzung gezielt einschränken lässt.
Jokerzeichen lassen sich durch die Funktion Joker einfügen
in den Such- oder auch Ersetztext einbringen. Fangen wir mit ersterem
an. Nach dem Einfügen steht im Text ein kontrollcodefarbenes Kürzel
in geschweiften Klammern. Die genaue Darstellung des Jokers hängt von
den darin enthaltenen Parametern ab, die sich mit der Funktion
Kontrollcode editieren
oder nach Doppelklick auf den Joker in
folgendem Formular einstellen lassen:
Der obere Teil entspricht dem Zeichenformular. Hier wird
ausgewählt, welche Zeichen und/oder Kontrollcodes in dem vom Joker
umfassten Text vorkommen dürfen. Darunter gibt es diverse
Eingabefelder: mindestens ... Zeichen
sowie höchstens ...
Zeichen
bestimmen, wie groß der Textbereich sein darf, auf den
der Joker passt. Jeder Kontrollcode gilt hierbei als genau ein
Zeichen. Eine Null als Höchstzahl hebt die Größenbeschränkung nach
oben auf, d.h. der gefundene Textbereich darf beliebig lang werden.
Achtung: Auch die Mindestanzahl darf null sein! Dadurch lassen sich Joker definieren, die - unter Umständen - auf eine null Zeichen lange Textstelle passen.
Der Name ist optional und darf leer sein. Er wird hauptsächlich bei Verwendung von Ersetzjokern benötigt und soll daher an einer späteren Stelle beschrieben werden.
Abschließend bleibt noch die Auswahl möglichst wenige
oder möglichst viele
. Damit teilt man Eddie mit, ob der Joker
den kleinstmöglichen oder den größtmöglichen Textbereich umfassen
soll.
Das genaue Aussehen eines Jokers im Suchtext ergibt sich aus all
diesen Einstellungen. In geschweiften Klammern stehen zunächst die
Mindest- und Höchstzahl von Zeichen, getrennt durch zwei Punkte.
Steht eine der beiden Zahlen am Limit (also 0 bzw. beliebig viele), so
wird sie komplett weggelassen. Sind beide Zahlen identisch, entfallen
die beiden Punkte. Wurde möglichst viele
angewählt, werden an
Stelle der Punkte zwei Doppelpunkte ausgegeben. Hinter alldem steht -
sofern vorhanden - der Name des Jokers. Schließlich wird ganz am
Anfang noch ein Ausrufezeichen eingefügt, falls der Joker nicht auf
alle Zeichen und Kontrollcodes passen darf.
Das hört sich komplizierter an, als es in Wirklichkeit ist. Deshalb einige Beispiele:
Um ein Gefühl dafür zu bekommen, was man mit Jokern so alles anstellen kann, sollten Sie ein wenig damit experimentieren. Als Anregung haben wir einige Beispiele zusammengestellt. Die dem Eddie-Paket beiliegenden Suchen/Ersetzen-Setups können ebenfalls zu Studienzwecken herangezogen werden.
Dazu wird ein Suchtext eingegeben, der aus einem einzelnen
Joker besteht. Dieser Joker wird so formuliert, dass er auf ganze
Worte passt. Mit Hilfe der Funktion Global suchen
erhält man
die Anzahl der gefundenen Textstellen und damit die Anzahl der Worte
im Text.
Hiermit lassen sich Passagen finden, die in einem bestimmten Textstil geschrieben sind. Der Suchtext besteht aus zwei Teilen: dem Stil-Kontrollcode sowie dem Joker für den Text.
In Rohtexten kommen oft versehentlich getippte doppelte Leerzeichen vor, die im Layout als zu große Wortzwischenräume unangenehm auffallen. Mit einer einfachen Suchen/Ersetzen-Regel lassen sich diese rasch entfernen. Direkt aufeinanderfolgende Leerzeichen werden jeweils durch ein einziges ersetzt.
Ersetztext: ein einfaches Leerzeichen
Richtig interessant werden die Joker, wenn sie im Ersetztext auftauchen. Dann können nämlich die von den Suchjokern umfassten Textstellen beim Ersetzen verwendet und zusammen mit den festen Bestandteilen des Ersetztextes wieder in den Haupttext eingesetzt werden.
Um eine eindeutige Zuordnung zwischen Suchen/Ersetzen-Jokern zu gewährleisten, muss sämtlichen Suchjokern, die auch im Ersetztext vorkommen sollen, ein Name zugewiesen werden. Die Ersetzjoker wiederum enthalten die Namen der Suchjoker, deren Inhalt sie übernehmen sollen. Ansonsten hat ein Ersetzjoker keine weiteren Einstellungen. Er wird deshalb auch nur als Gleichheitszeichen mit nachfolgendem Namen dargestellt.
Beim Doppelklick auf einen Ersetzjoker öffnet sich ein PopUp mit den Namen sämtlicher zur Zeit vorhandenen Suchjoker, von denen einer ausgewählt werden kann.
Haben zwei oder mehrere Ersetzjoker den gleichen Namen, so wird ihnen der Inhalt ein und desselben Suchjokers zugewiesen. Im übrigen ist auch der umgekehrte Fall erlaubt: Zwei oder mehr Suchjoker dürfen den gleichen Namen besitzen. In diesem Sonderfall müssen die Textpassagen, auf die die Joker passen sollen, den gleichen Inhalt haben.
Es folgen einige Beispiele für Ersetztexte mit Jokern.
Text)
Ziffer:
Überschrift:
Leerzeile: