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Jokerexpansion

Insbesondere bei Suchtexten mit mehreren Jokern ist es wichtig zu wissen, in welcher Reihenfolge und unter welchen Umständen die Joker expandiert werden. Unter Expansion versteht man in diesem Zusammenhang die Erweiterung des Textbereichs, den der Joker umfasst, um eine Übereinstimmung zwischen Suchtext und Haupttext zu erreichen. Bei der Suche geht Eddie wie folgt vor:

• Der Suchtext wird analysiert und in seine Bestandteile zerlegt. Dabei unterscheidet Eddie zwischen festen Textdaten und Jokern. Der Suchtext besteht aus n festen Textstücken, die durch n-1 Joker getrennt sind (n größer oder gleich 1; ein leerer Suchtext passt nie).
• Eddie geht nun Zeichen für Zeichen vorwärts durch den Text und vergleicht jedesmal den Suchtext mit dem Haupttext an der aktuellen Stelle. Wird das Textende erreicht, so ist die Suche beendet. Eine Übereinstimmung von Suchen- und Haupttext löst die gewünschten Aktionen (Ersetzen, Markieren) aus und führt bei globalem Suchen/Ersetzen zum Suchen der nächsten Textstelle.

Der Vergleich zwischen Suchtext und der aktuellen Stelle im Haupttext sieht folgendermaßen aus:

• Eddie beginnt mit dem ersten festen Textstück des Suchtextes. Weicht dessen Inhalt vom Haupttext ab, so wird der Vergleich abgebrochen. Es liegt keine Übereinstimmung vor.
• Sind keine Joker vorhanden, dann ist bereits der komplette Suchtext abgearbeitet. Der Vergleich wird beendet, die Inhalte von Suchen- und Haupttext sind identisch.
• Beim Vorhandensein eines Jokers wird dieser zunächst auf seine bervorzugte Größe gesetzt. Dies bedeutet: Bei einem möglichst klein zu haltenden Joker wird die Mindestanzahl an Zeichen an der aktuellen Textstelle übersprungen. Ein Joker, der so viel wie möglich Zeichen umfassen soll, wird so weit wie möglich aufgebläht, wobei die eingestellte Höchstzahl an Zeichen das obere Limit darstellt.

Nun kann es passieren, dass bestimmte Umstände die Expansion des Jokers aufhalten. Außer dem Erreichen des Textendes ist dies im wesentlichen das Antreffen eines Zeichens, das im Joker-Formular nicht angewählt war und aus diesem Grund nicht mit in den Joker darf. Der Expansion des Jokers wird damit eine Grenze gesetzt. Kann dadurch die Mindestanzahl Zeichen nicht eingehalten werden, schlägt der Vergleich fehl und wird abgebrochen.

Sobald der vom ersten Joker umfasste Textbereich festgelegt wurde, werden die Zeichen dahinter mit dem zweiten festen Textstück des Suchtextes verglichen. Passen die beiden Texte nicht zusammen, verändert Eddie die Größe des Jokers (je nach Einstellung nach unten oder nach oben) und vergleicht erneut. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis das zweite Stück des Suchtextes entweder passt oder der Joker aufgrund seiner Parameter nicht weiter in der Größe verändert werden kann.

Im Fall einer Übereinstimmung werden die zuletzt beschriebenen Schritte (Anfangsbereich des Jokers festlegen – nächstes Textstück vergleichen und ggf. Größe des Jokers ändern) für jedes weitere feste Textstück wiederholt. Schlägt dabei der Vergleich fehl, weil ein Joker nicht mehr weiter in seiner Größe variiert werden kann, geht der Editor zum letzten noch veränderbaren Joker zurück und versucht es ab dieser Stelle erneut. Ist kein einziger der Joker mehr expandierbar, dann wird der Vergleich insgesamt abgebrochen.

Wenn zwischen zwei Textstücken zwei oder mehr Joker liegen, werden diese immer von links nach rechts expandiert. Das heißt, Eddie versucht zunächst durch Anpassung des ersten Jokers eine Übereinstimmung zu erhalten. Kann der erste nicht weiter verändert werden, so kommt der zweite Joker an die Reihe usw.

Bei Jokern mit identischen Namen prüft Eddie zusätzlich, ob die referenzierten Textbereiche den gleichen Inhalt besitzen.