Auch dieser Menüpunkt ist für die etwas fortgeschritteneren
DTP-Anwender gedacht. Nichtsdestotrotz sollten Sie jedoch die
Möglichkeiten dieses Befehls kennen, um ihn bei eventuell
auftretenden Problemen einsetzen zu können. Calamus speichert
Informationen für den Textumbruch in Cache-Speichern (siehe
Optionen-Menü, Menüpunkt Bildschirm-Ausgabe
). Diese
Cache-Speicher werden, sobald neuer Speicherplatz benötigt wird,
wieder gelöscht. Muss danach ein Textrahmen neu aufgebaut werden, so
wird er neu formatiert. Im Regelfall liegen diese
Umbruch-Informationen also nicht für das gesamte Dokument vor,
sondern werden nach jedem Laden des Dokuments beim Aufbau von
Textrahmen neu berechnet.
Das ist sicherlich auch in den meisten Fällen sinnvoll. Es gibt jedoch einige Ausnahmen: Wenn Sie zum Beispiel ein Dokument zum Belichtungsstudio geben, wird es dort in der Regel mit den Zeichensätzen des Studios belichtet. Falls nun zum Beispiel der dort vorhandene Zeichensatz eine neuere Version des von Ihnen bei der Erstellung verwendeten Zeichensatzes ist, können Probleme auftreten. So können in diesem neueren Zeichensatz einige Zeichen schmaler oder breiter sein als in Ihrem, so dass der Text normalerweise noch einmal komplett umbrochen würde. Dies können Sie dadurch verhindern, dass Sie beim Abspeichern des Dokuments den Umbruch fixieren. Konkret heißt das: Sämtliche Umbruchinformationen werden mit abgespeichert. Damit können Sie sicher sein, dass bei der späteren Ausgabe Textrahmen genau so formatiert werden, wie Sie sie auf dem Bildschirm sehen.
Sollen aber sämtliche Textrahmen des Dokuments vor der Ausgabe
neu formatiert werden, so wählen Sie im folgenden Formular das Feld
Lösen
an. Vor dem Abspeichern werden dann sämtliche
Umbruch-Informationen weggeworfen
. Als Nebeneffekt handeln Sie
sich allerdings eine längere Druck-(Belichtungs-)Zeit ein.
Mit dem Feld Lassen
, das normalerweise gewählt ist, haben
Sie den Kompromiss zwischen Belichtungszeit und Neuformatierung: Die
bereits vorhandenen Umbruchinformationen werden abgespeichert, für
alle nicht vorhandenen Seiten werden sie bei der Ausgabe erzeugt.
Außerdem können Sie mit diesem Befehl einstellen, wie Calamus
mit Zeichensätzen, Textstilen, Textlinealen, Stamm- und Layoutseiten
sowie Ebenen verfahren soll, die nicht benutzt werden. Für jedes
dieser Elemente können Sie bestimmen, ob es erhalten bleiben soll
oder beim Abspeichern des Dokuments automatisch gelöscht wird. Mit
den Feldern Beim Sichern des Dokuments . . .
bestimmen Sie, ob
dieses Formular bei jedem Sichern des Textes angezeigt werden soll.
Dann können Sie die hier vorgenommenen Einstellungen nochmal
überprüfen und gegebenenfalls ändern. Zur Sicherheit sollte hier
immer das Ja
-Feld gewählt sein.
Schließlich können Sie noch eine minimale Linienbreite einstellen. Ein hier eingetragener Wert bewirkt, dass Linien und Rasterflächenränder unter dieser Dicke auf diese Breite vergrößert werden. Damit können Sie vermeiden, dass Haarlinien, die bei Satzbelichtern bei 2.540 dpi gerade noch 1/100 mm dick sind, beim späteren Drucken verschwinden.
Zusätzlich zu den Feldern [OK] und [Abbrechen], die sich wie
gewohnt verhalten, finden Sie noch das Feld Anwenden
, mit dem
Sie alle eingestellten Löschoperationen
einmalig sofort
durchführen können. Damit können Sie also die Fixierungen für
Textumbruch und Farbebenen entfernen, so dass diese neu berechnet
werden. Außerdem können Sie damit auch die gewählten unbenutzten
Elemente aus dem Dokument löschen.
Calamus benutzt (vor allem bei s/w-Image-Bildern) eine Bildkompression, damit Dokumente möglichst klein werden.
Mit diesem Schalter legen Sie fest, ob die Kompression genutzt werden soll.
Dieser Schalter ist sehr wichtig! Sie können die in Ihren Dokumenten genutzten Schriften (und zwar alle ladbaren Fontformate!) direkt im Dokument einbetten, wenn Sie Ihre Dokumente sichern.
War es früher wichtig, auf jedes kostbare Byte Speichermedium zu achten, ist es heute vielfach so, dass Calamus-Dokumente deutlich gewachsen sind und die Größe von Fonts prozentual immer geringer wird. So ist es sinnvoll, Dokumente direkt mit eingebetteten Fonts zu speichern, auch wenn Sie sie nicht zum Belichten weitergeben müssen. Laden Sie in Zukunft einfach Ihre SL-Dokumente und verschwenden Sie keine Zeit mehr mit dem umständlichen Suchen selten gebrauchter Fonts; sie sind schon im Dokument. Ihr Dienstleister dankt es Ihnen ebenso, wenn Sie ab jetzt Dokumente nur noch mit eingebetteten Fonts zum Belichten, Plotten oder Drucken abgeben.
Rechtlich ist für Sie alles im grünen Bereich.
Die geladenen, serialisierten CFN-Fonts bleiben natürlich im Dokument verschlüsselt und weiterhin an Ihre Calamus-Seriennummer gebunden, so dass Calamus-Dienstleister nach wie vor Ihre Dokumente nur mit einem Job-Manager-Modul öffnen können. Es hat sich also zur Lizenzhaftung des CFN-Schriftengebrauchs nichts geändert. PS-Type-1-Fonts und TrueType-Fonts werden beim Laden und Sichern nicht serialisiert.